KunstSam - Über die Kunst
Warum
macht ein Künstler Kunst?
Da die verschiedensten Persönlichkeiten Kunst machen und
Schöpfen gewissermaßen zum Menschsein gehört, gibt es
selbstverständlich viele Antworten auf die oben gestellte Frage. Wenn man
sich die Künstlerbiografien anschaut, so scheint aber eine Eigenschaft
-
ein Gefühl - die Künstlerpersönlichkeit ganz besonders auszumachen:
Dieses Gefühl ist eine tiefe Sehnsucht.
Der Künstler, der diese Sehnsucht zur
Triebfeder hat, ist einer, der das Leben in vollen Zügen trinken
möchte
und niemals genug davon bekommt. Einer, der immer etwas
Neues zu entdecken sucht und deshalb eben immer neue Kunstwerke
schaffen muss – auf diese Weise weiter und weiter aus dem Meer aller
kreativen
Möglichkeiten schöpft. Niemals
kann gestillt werden, was diese Triebfeder ist. Das Werk dieser
Künstler ist von größter Schaffenskraft durchdrungen.
Verschwägert
mit diesem Künstlertyp ist der Entdecker, der erfinden mag, was
es so noch nicht gab, der erforschend und entdeckend in das Schöpfen
drängt und so ganze Stile prägt – Epochen sogar auf andere
Ebenen hebt.
Dann
gibt es andere Persönlichkeiten, die Kunst machen, um sich
darzustellen. Die meinen, mehr zu werden, je mehr sie schaffen.
Die sich ihre Welt mit ihrem Werk umstellen und kaum noch darüber
hinausschauen können. Ihr Motor ist ihr Stolz, der vielleicht
mal mit Selbstunsicherheit begann, was nicht zwingend ist. Da der Stolz
dem Schaffenden großes Können abverlangt und er obendrein
beseelt ist, besser als andere zu sein, wird sein Werke von
hoher Qualität sein können.
Dazulernen können die Stolzen aber später kaum noch.
Eine
weitere Persönlichkeit mag aus einer Not heraus die Kunst zu
schaffen. Ein Trauma, ein starkes quälendes Gefühl sucht Erlösung,
und der Künstler ist bemüht, seine Gefühle in seine Werke zu
wandeln, sie auf diese Weise ganz wirklich zu bearbeiten, was
auch gelingt, denn Gefühle schmerzen über
sehr lange Zeiten, wenn sie wie ein Stück Eis in der Psyche
liegen. Kann man sie zum fließen bringen, dann sind sie
intensiv, wenn sie erlebt werden, aber einmal durchlebt ist das
Eis geschmolzen. Der Künstler therapiert sich so durch seine
Kunst und kann mit dieser Kunst die berühren, die ähnliche Gefühle
kennen – er kann sie vielleicht mit erlösen.
Genauso
mag es den geben, der aus einem Gefühl der Erfüllung heraus
Kunstwerke in diese Welt stellt, eine weitere Violine der
Sinfonie des Lebens hinzufügt - aus seinem Reichtum heraus den
Reichtum, den er erlebt, noch bereichert, ohne zu glauben, dass
er etwas mehrt, was vorher weniger war. Der sein Werk schafft,
um die Schönheit zu zeigen, die der Welt und den Wesen
innewohnt. Diese Persönlichkeit zu werden mag Ziel eines Künstlerlebens
sein. Dies aber kann wohl nur gelingen, wenn sich Lebenskunst
nicht nur auf die Kunst, etwas zu schaffen beschränkt und
Reichtum nicht nur im Außen, sondern auch Innen gesucht wird.
Ich mache Kunst, weil ich eigentlich
nicht anders kann - es
drängt mich einfach, zu schöpfen und etwas Neues in diese Welt zu stellen
und nebenher gibt es eine Menge zu sagen.
Denn das erstere gilt für die Werke, die heraus wollen, weil
sich mit ihnen die Schönheit des Erlebens zeigen lässt, aber es
gilt nicht so sehr für die Karikaturen, die auf diesen Seiten zu
finden sind.
Wer mit offenen Augen durch diese Zeit
schaut und die Tageszeitungen liest, kommt nicht umhin, von den
Geschehnissen dieser Welt berührt zu werden. Ein so berührter Künstler
benutzt seine Mittel um auf Erwähnenswertes und "zu
Veränderndes" aufmerksam zu
machen - ein wunderbares Mittel ist das Zeichnen von Karikaturen und Cartoons.
Hier geht es also nicht nur um die Freude am künstlerischen
Ausdruck - hier geht es darum, aufzuzeigen, was gerade in unserer
Gesellschaft passiert. Hier soll Kunst zum Denken anregen - bewegen.
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Kunst
aus Malerei und Bildhauerei
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