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Karikaturenzeichner
Der Zeichner der Karikaturen
Es macht schon
beklommen, dass man als Zeichner von Karikaturen in dieser
freien Kultur als mutig bezeichnet wird, nur weil man
es wagt, die kritikwürdigen Punkte am Islam und vieler ihrer
Anhänger dieser Religion abzubilden.
Aber soll man sich
deshalb feige zurückhalten, wie viele unserer Politiker es
bislang taten (und noch tun) um unbequemen Konflikten aus
dem Wege gehen? Wo würde das hinführen? Es ist, als würde
man es sich an einem Feuer gemütlich machen wollen, das
eigentlich schon das eigene Haus verzehrt.
Wenn man sich mit dem
Denken vieler sehr religiöser Muslime beschäftigt, kann man
nachvollziehen, warum für sie eine Kritik am Islam einer
Gotteslästerung gleichkommt.
Ein trauriges Beispiel
dafür ist nun gerade aktuell in der Presse: In Afghanistan
hat ein junger Student für Journalistik einen humorvollen
Aufsatz von einer iranischen Webseite herunter geladen, in
dem gefragt wurde, wie es sein könne, dass ein Mann mehrere
Frauen heiraten könne, eine Frau aber nur einen Mann.
Diesen Text hatte er
seinen Mitstudenten gezeigt. Dafür wurde er angezeigt und
jetzt zum Tode verurteilt worden, und zwar nicht von
extremistischen Taliban, wie man denken sollte, sondern von
einem regulärem islamischen Gericht, dass sich nach den
offiziellen Gesetzen des Staates richtete und das Vergehen
des Studenten als Beleidigung des Propheten wertete.
Das Urteil entspricht
dem Gesetz der Scharia und der Logik von stark gläubigen
Moslems für die es natürlich ist, dass Gottes Gesetz,
die Scharia, über dem weltlichen Gesetz steht.
Hoffentlich wird es den
Vereinten Nationen gelingen, das Todesurteil noch abzuwenden
– der Student ist 23 Jahre alt.
Eben dieser islamischen
Logik folgten auch die radikalen Moslems, die gerade in
Dänemark festgenommen wurden. Sie wollten einen der 12
Zeichner der so genannten Mohammed-Karikaturen ermorden -
Kurt Westergaard.
Kurt Westergaard hätte
sich nicht vorstellen können, dass er mit seinen harmlosen
Karikaturen in eine Lage manövriert werden würde, in der er
um sein Leben fürchtet. Noch lebt er, wie auch die anderen
Karikaturisten, unter Polizeischutz in Dänemark, aber ihm
ist bewusst, dass die Gefahr für sein Leben noch lange Zeit
anhalten wird, aber wie er sagt ist seine Angst nun dem
Ärger und der Empörung darüber gewichen, dass diese
Verrückten auch im friedlichen Dänemark so eine Macht haben.
Stand: Februar 2008
Karikaturen
- Zeichner heute
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