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Porträt
Jogi Löw - Bundestrainer der Nationalmannschaft -
Karikatur
Porträt und
Werdegang von Jogi Löw
Der am
3. Februar 1960 in Schönau im Schwarzwald geborene Badener
Joachim „Jogi“ Löw, seit August 2006 Bundestrainer der
deutschen Fußballnationalmannschaft, begann seine Karriere
recht bodenständig. Als ältester von vier Brüdern
absolvierte er nach Abschluss seiner mittleren Reife eine
Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, um eine
solide Basis zu erlangen, falls es mit einer erfolgreichen
Fußballerkarriere nicht klappen sollte.
Denn die wurde ihm schon
früh während seiner aktiven Zeit als Jugendspieler in den
heimischen Schönauer Vereinen bzw. bei SF Eintracht Freiburg
prophezeit. Folgerichtig wurde er im Alter von 18 Jahren vom
Sportclub Freiburg unter Vertrag genommen, der auf die
Torgefährlichkeit, die Spielübersicht und die guten,
technischen Anlagen des 1,82 Meter großen Offensivspielers
aufmerksam wurde. Ein Schritt, der sich alles andere als
nachteilig auf Jogi Löws Karriere auswirkte.
Nach nur zwei Jahren Spielzeit gelang ihm in Freiburg der
große Durchbruch und kein geringerer als der Bundesligist
VFB Stuttgart engagierte den Schwarzwälder. Doch dort
fristete er zumeist die Rolle des Reservisten und wurde
innerhalb seiner einzigen Saison bei den Schwaben nur in
vier Spielen eingesetzt. Auch bei seinen weiteren
Bundesligastationen in Frankfurt bzw. Karlsruhe wurde Löw
nie wirklich glücklich und suchte immer wieder seinen
Lieblingsverein und Initiator für seine Karriere auf, den SC
Freiburg. Dort beendete Jogi Löw 1989 auch seine aktive
Fußballerlaufbahn, zumindest in Deutschland, nach insgesamt
304 Spielen und 88 Toren – 81 davon für Freiburg - in den
beiden höchsten Bundesligaklassen und ging für sechs Jahre
als Spieler in die Schweiz, wo er - u.a. als Spielertrainer
- den Grundstock für seine Trainerkarriere setzte.
Ausgerechnet beim VFB Stuttgart, bei denen er gnadenlos als
Spieler gescheitert war, heuerte er als Co-Trainer 1995
wieder an, um ein Jahr darauf als Notnagel für den
entlassenen Cheftrainer in die Bresche zu springen – und
dies mit großem Erfolg. Er gewann mit dem VFB nicht nur 1997
den DFB-Pokal, sondern begeisterte durch seine attraktive
und offensiv ausgerichtete Spielweise Fans und Kritiker
gleichermaßen. Sein Auge für Talente war schon damals sehr
ausgeprägt. Unter seiner Trainer-Regie blühte das „magische
Dreieck“ Bobic-Balakov-Elber auf und wirbelte die Bundesliga
durcheinander. Trotz seiner Erfolge wurde er frühzeitig
entlassen, konnte aber im Anschluss bei kurzen Engagements
weitere Erfahrungen in Österreich, bei Karlsruhe und in der
Türkei sammeln.
2004 kam er zu höheren Ehren und wurde als Co-Trainer in das
Nationaltrainerteam um Jürgen Klinsmann berufen. Vor allem
Löws hervorragendes Gefühl für Taktik verschafft ihm einen
sehr guten Ruf in Deutschland, insbesondere während der WM
im eigenen Land. So verwundert es kaum, dass der
sympathische, stets lockere Jogi Löw 2006 die Nachfolge
Klinsmanns antritt und zum Cheftrainer befördert wird. Ein
Schritt, der sich bezahlt gemacht hat. Kaum ein anderer
Trainer hat eine dermaßen gute Länderspielbilanz aufzuweisen
wie der akribisch am Erfolg arbeitende Löw, der sich nicht
scheut, kompromisslos durchzugreifen, wenn es die Situation
erfordert. Doch nicht nur der Erfolg gibt ihm Recht, sondern
auch die Spielanlage des deutschen Teams. Endlich wird in
Deutschland wieder attraktiv Fußball gespielt. Auch ein
Erfolg von Jogi Löw, der jetzt endgültig die Abnabelung vom
SC Freiburg vollzogen zu haben scheint.
Porträt und
Informationen zur Jogi Löw
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